1869 löste der erste Gast eine Fahrkarte für eine der ersten Eisenbahngarnituren und machte sich von Wien auf Richtung Süden. Endstation Villach. Dann weiter mit Pferdekutsche, Karren und Flachboot über den Millstätter See. Es war schon Abend, als er in Millstatt anlandete - mehr zufällig als geplant. 1885 flanieren bereits 900 Gäste rund um den See, 1903 sind es rund 1.200, die ihre Sommerfrische hier verbringen. Sie pflegen das Kartenspiel, betreiben Konversation. Es waren vorausschauende Bauern, Handwerker und Wirte, aber auch begüterte Urlauber, die die Gegend in den Jahren darauf als naturnahen Kur- und Tourismusort etablierten: Das milde Klima im Tal, die sanften Berge, warmes Seewasser, gute Luft und schmackhafter Fisch sind damals wie heute Argumente für einen Urlaub in Millstatt am See.